29. November 2015

Dankbarkeit





Wo soll ich beginnen? Es war still auf diesem Blog. Sehr lange. Viel hat sich verändert. Ich habe mich verändert.
So viel ist in dieser Zeit passiert, dass ich gar nicht weiss, was ich schrieben soll. In diesen letzten zwei Jahren ist vieles passiert, manche grösseren Veränderungen, doch auch sehr viele kleine, kaum bemerkbare. In manchen Momenten glaube ich, ganz zu mir gefunden zu haben, doch immer wieder tauchen Momente auf, in denen ich mich nicht wiedererkennen kann. Oft bin ich unglaublich glücklich und dankbar - glücklich darüber, machen zu können, was ich immer wollte, diese Chance zu haben, eine Ausbildung zu machen, die mich erfüllt. Dankbar darüber, wundervolle Freunde zu haben, denen ich blind vertauen kann, eine Familie zu haben, die immer hinter mir steht und mich auffängt, wenn es mir nicht gut geht, Leute kennen zu lernen, die mein Leben bereichern und mir wertvolle Gedanken mitgeben. All die kleinen Momente zu erleben, die eine Wärme in mir erzeugen, die mich auch in Nächten wärmen kann, wenn eine Angst alles um mich herum erstarren lässt, ist ein Geschenk des Himmels. Nicht immer geht es mir gleich gut. Noch immer packt mich manchmal diese lähmende Angst, die sich festkrallt und mich nicht loslassen will. Noch immer bin ich oft unsicher, glaube nicht an mich. Es gibt Tage, an denen ich all dieses Glück und die Dankbarkeit nicht fühle. Das sind die dunklen Tage, die Tage ohne eine innere Wärme. Doch immer kommt etwas, das mich aus dieser Höhle rausholt, das mir zeigt, wie schön die Welt sein kann. Und ich weiss, es gibt immer etwas da draussen, für das es sich lohnt, nicht aufzugeben, für das ich gegen diese Angst kämpfen muss.
Nicht immer ist es einfach, daran zu glauben. Nicht immer ist es einfach, das zu finden. Doch ich arbeite daran. Ich bin dankbar für mein Leben. Ich bin dankbar für meine Freunde, für meine Familie. Ich bin privilegiert, ein solches Leben führen zu können.
Ich wünsche euch allen einen schönen ersten Adventssonntag.